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Der Königssee – Naturjuwel im Berchtesgadener Land

Der Königssee, tief eingebettet in die majestätische Bergwelt der Bayerischen Alpen, zählt zu den eindrucksvollsten Naturwundern Deutschlands. Mit seiner smaragdgrünen Wasserfläche, umrahmt von steilen Felswänden und stiller Abgeschiedenheit, ist er nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch ein Ort voller Geschichte, Tradition und natürlicher Schönheit.

Geografische Lage und Entstehung

Der Königssee liegt im äußersten Südosten Deutschlands im Bundesland Bayern, genauer gesagt im Berchtesgadener Land, nahe der Grenze zu Österreich. Der See ist Teil des Nationalparks Berchtesgaden, des einzigen Alpen-Nationalparks Deutschlands. Umgeben wird er von imposanten Bergen wie dem Watzmann (2713 m), dem zweithöchsten Berg Deutschlands, sowie der Gotzenalm und der Jenner-Bergkette.

Der See selbst erstreckt sich über etwa 7,2 Kilometer in der Länge und misst an seiner breitesten Stelle rund 1,25 Kilometer. Mit einer Tiefe von bis zu 190 Metern zählt er zu den tiefsten Seen Deutschlands. Entstanden ist der Königssee in der letzten Eiszeit durch einen Gletscher, der das Tal aushobelte und das heutige Seebecken schuf. Die klare, smaragdgrüne Farbe verdankt er dem Gletscherwasser und seiner außergewöhnlich guten Wasserqualität.

Historie des Königssees

Der Name „Königssee“ leitet sich vermutlich vom altdeutschen Wort „Kuno“ ab, einem Personennamen, und nicht – wie häufig angenommen – von einem König. Bereits im Mittelalter war das Berchtesgadener Land ein bedeutendes kirchliches Fürstentum, dessen Fürstpröpste großen Einfluss ausübten. Der See war in jener Zeit schon ein wichtiger Verkehrsweg und diente unter anderem dem Transport von Salz – dem „weißen Gold“ der Region.

Im 19. Jahrhundert entdeckte der europäische Hochadel den Reiz der Berchtesgadener Alpen. Besonders König Ludwig II. von Bayern und seine Familie hielten sich regelmäßig in der Region auf. Der See wurde zunehmend ein Ziel für Naturfreunde, Maler und später Fotografen.

Die touristische Erschließung begann bereits im 19. Jahrhundert, als Dampfschiffe erstmals Passagiere über das Wasser transportierten. Heute verkehren ausschließlich elektrisch betriebene Boote, was zur außerordentlichen Sauberkeit und Stille des Sees beiträgt.

Einwohnerzahl

Der Königssee selbst ist ein Gewässer ohne direkte Wohnbevölkerung, doch der gleichnamige Ortsteil Königssee gehört zur Gemeinde Schönau am Königssee, die rund 5.500 Einwohner zählt. Die Bewohner leben hauptsächlich vom Tourismus, der Landwirtschaft und der Vermarktung lokaler Produkte.

Sehenswürdigkeiten rund um den Königssee

Der Königssee und seine Umgebung bieten eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen:

1. St. Bartholomä:
Die weltberühmte Wallfahrtskirche St. Bartholomä liegt malerisch auf einer Halbinsel am Westufer des Sees. Sie wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut, ihre heutige barocke Gestalt mit den roten Zwiebeltürmen erhielt sie im 17. Jahrhundert. Neben der Kirche befindet sich das ehemalige Jagdschloss der bayerischen Könige.

2. Echo vom Königssee:
Ein beliebtes Highlight der Schifffahrt auf dem See ist das sogenannte „Königssee-Echo“. Auf halber Strecke hält das Elektroboot an, und der Bootsführer spielt ein Flügelhorn oder eine Trompete – das Echo von den steilen Felswänden kehrt mehrmals deutlich hörbar zurück.

3. Obersee und Röthbachfall:
Am südlichen Ende des Königssees gelangt man nach einer kurzen Wanderung zum idyllischen Obersee, einem kleinen Bergsee mit spektakulärem Bergpanorama. Der nahegelegene Röthbachfall ist mit 470 Metern der höchste Wasserfall Deutschlands.

4. Jennerbahn:
Die Jennerbahn führt auf den gleichnamigen Berg (1874 m), von dem aus sich ein beeindruckender Blick auf den Königssee eröffnet. Im Sommer ist das Gebiet ein beliebtes Wanderparadies, im Winter ein kleines, aber feines Skigebiet.

Tourismus und Besucherzahlen

Der Königssee gehört zu den meistbesuchten Reisezielen Bayerns. Jährlich besuchen über 1,5 Millionen Touristen die Region, viele davon unternehmen eine Bootsfahrt zur Halbinsel St. Bartholomä. Besonders in den Sommermonaten, an Feiertagen und in der Ferienzeit ist der See ein Publikumsmagnet für Naturfreunde, Wanderer, Fotografen und Familien. Auch internationale Gäste – vor allem aus Asien, den USA und dem arabischen Raum – haben den Königssee für sich entdeckt.

Der sanfte Tourismus, die umweltfreundliche Infrastruktur und der Status als Nationalpark tragen dazu bei, dass die natürliche Schönheit des Sees weitgehend bewahrt bleibt.

Prominente Persönlichkeiten

Direkt am Königssee geboren sind keine international bekannten Prominenten, doch einige bekannte Persönlichkeiten sind eng mit der Region verbunden:

  • Georg Hackl, mehrfacher Rodel-Olympiasieger, stammt aus dem nahegelegenen Berchtesgaden. Er trainierte auf der nahegelegenen Rodelbahn am Königssee, einer der traditionsreichsten Bahnen der Welt.

  • Auch andere Wintersportgrößen wie Felix Loch, Natalie Geisenberger und Tobias Wendl haben ihre Wurzeln im Berchtesgadener Land.

  • Die Region zog außerdem zahlreiche Künstler, Musiker und Schriftsteller an, darunter Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich, die das dramatische Alpenpanorama als Inspiration nutzten.

Typische Speisen und Getränke

Die bayerische Küche rund um den Königssee ist deftig, bodenständig und herzhaft. Typische Spezialitäten, die in den Gasthäusern und Almen der Region serviert werden, sind:

  • Schweinsbraten mit Knödeln und Sauerkraut

  • Kaiserschmarrn – ein fluffiger, karamellisierter Pfannkuchen, oft mit Zwetschgenröster

  • Obazda – eine pikante Käsecreme aus Camembert, Butter und Gewürzen

  • Berchtesgadener Kaspressknödel – flach gedrückte Käseknödel, oft in Brühe serviert

  • Forelle Müllerin Art – fangfrisch aus den klaren Gewässern der Region

  • Almbutter und frisches Bauernbrot

Zu den typischen Getränken zählen natürlich:

  • Bayerisches Bier, wie das aus der nahegelegenen Brauerei „Hofbräuhaus Berchtesgaden“

  • Schnäpse und Kräuterliköre, häufig aus heimischen Bergkräutern gebrannt

  • Apfelschorle oder Holundersaft aus regionalem Obst

Ein typisches kulinarisches Erlebnis ist die Einkehr auf einer der Almen rund um den See, wo selbstgemachte Brotzeiten mit atemberaubender Aussicht kombiniert werden.

Typische Souvenirs

Wer ein Stück Königssee mit nach Hause nehmen möchte, hat eine große Auswahl an traditionellen und handgemachten Souvenirs. Beliebt sind:

  • Schnitzereien aus Berchtesgadener Handwerk, wie Figuren, Kreuze oder Musikinstrumente

  • Heimische Kräutertees, Marmeladen oder Honig aus dem Nationalpark

  • Trachtenschmuck und Accessoires, wie Hirschhornknöpfe, Gamsbart oder Dirndl-Accessoires

  • Bilder und Postkarten mit klassischen Königssee-Motiven

  • Töpferwaren aus regionalen Manufakturen

  • Regionale Spirituosen wie Enzian oder Obstbrände

Fazit

Der Königssee ist weit mehr als nur ein landschaftlich reizvoller Bergsee – er ist ein Ort der Ruhe, Tradition und natürlichen Pracht. Seine Geschichte, seine Umgebung und die tiefe Verwurzelung in der bayerischen Kultur machen ihn zu einem einzigartigen Reiseziel. Ob bei einer stillen Bootsfahrt, einer Bergwanderung mit Panoramablick oder beim Genuss regionaler Spezialitäten – der Königssee bietet Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben.