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Die Insel Mainau – Die Blumeninsel im Bodensee
Die Insel Mainau, liebevoll auch „Blumeninsel im Bodensee“ genannt, ist eine der bekanntesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten Süddeutschlands. Sie liegt im Bodensee, nahe der Stadt Konstanz, und begeistert jährlich über eine Million Besucher mit ihrer einzigartigen Gartenkunst, beeindruckenden Natur und kulturellen Vielfalt. Im Folgenden wird ein umfassender Überblick über die Historie, Geografie, Sehenswürdigkeiten, Bevölkerung sowie typische kulinarische und kulturelle Besonderheiten der Insel gegeben.
Geografische Lage und Bundesland
Mainau ist eine etwa 45 Hektar große Insel im Südwesten Deutschlands und liegt im Überlinger See, dem nordwestlichen Teil des Bodensees. Sie gehört zur Stadt Konstanz im Bundesland Baden-Württemberg und ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Die landschaftlich reizvolle Umgebung der Insel ist geprägt vom milden Klima des Bodensees, das auch die üppige Vegetation auf der Insel begünstigt.
Entstehung der Insel
Geologisch entstand die Insel Mainau während der letzten Eiszeit vor etwa 14.000 Jahren durch glaziale Prozesse. Der Rückzug der Gletscher formte das heutige Bodenseebecken, in dem sich durch Ablagerungen und tektonische Bewegungen kleinere Inseln bildeten – darunter auch Mainau. Aufgrund des nährstoffreichen Bodens und des feuchtwarmen Klimas entwickelte sich auf der Insel eine besonders vielfältige Flora.
Historie der Insel
Die Geschichte der Insel Mainau reicht bis in die Römerzeit zurück. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass bereits in der Antike Menschen auf der Insel siedelten. Im Mittelalter gehörte sie zunächst dem Kloster Reichenau und wurde später von verschiedenen Adelsfamilien verwaltet. Im Jahr 1272 wurde sie vom Deutschen Orden übernommen, der die Insel mehrere Jahrhunderte lang als Sitz eines Komturs nutzte. In dieser Zeit entstanden auch die ersten bedeutenden Bauten wie die Schlosskirche St. Marien.
Im 19. Jahrhundert wurde die Insel an die Großherzöge von Baden verkauft. Der wohl prägendste Besitzer war Großherzog Friedrich I. von Baden, der die Insel ab 1853 in einen botanischen Garten verwandelte. Sein Interesse an exotischen Pflanzen führte zur Anlage von prachtvollen Parkanlagen und Gewächshäusern.
Im Jahr 1932 erwarb Lennart Bernadotte, ein Urenkel Friedrichs I. und Mitglied des schwedischen Königshauses, die Insel. Er machte es sich zur Lebensaufgabe, die Insel als Gartenparadies zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1974 überführte er die Insel in die Lennart-Bernadotte-Stiftung, die bis heute Eigentümerin und Betreiberin der Insel ist.
Einwohnerzahl
Obwohl Mainau eine Insel ist, auf der ganzjährig Menschen arbeiten, ist die ständige Wohnbevölkerung sehr gering. Nur eine Handvoll Menschen lebt dauerhaft auf der Insel – überwiegend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung oder Mitglieder der Familie Bernadotte. Die Zahl der offiziellen Einwohner beträgt daher nur rund 20 Personen.
Sehenswürdigkeiten
Die Insel Mainau ist vor allem für ihre prachtvollen Gärten und botanischen Schätze bekannt. Im Folgenden einige der herausragendsten Sehenswürdigkeiten:
1. Blumenpracht und Gartenkunst
Das Herzstück der Insel ist der farbenfrohe Wechsel der saisonalen Bepflanzung. Im Frühjahr bezaubert die Tulpenblüte, im Sommer folgen Rosen und exotische Stauden, und im Herbst sorgen Dahlien für ein farbenfrohes Finale. Besonders bekannt ist das Italienische Blumen-Wassertreppen-Parterre, das Besucher mit mediterranem Flair empfängt.
2. Schloss Mainau
Das barocke Schloss aus dem 18. Jahrhundert war einst Sitz der Ordensritter und später Residenz der Großherzöge. Heute beherbergt es u. a. Veranstaltungsräume und eine Bibliothek. Der angrenzende Schlosspark mit seinen alten Baumriesen lädt zum Verweilen ein.
3. Schlosskirche St. Marien
Diese barocke Kirche wurde zwischen 1732 und 1739 erbaut und gilt als eines der schönsten Beispiele sakraler Barockarchitektur am Bodensee. Sie wird heute für Hochzeiten, Taufen und Konzerte genutzt.
4. Schmetterlingshaus
Das zweitgrößte Schmetterlingshaus Deutschlands ist eine Tropenwelt mit Hunderten freifliegender Schmetterlinge aus aller Welt. Besonders bei Familien ist es ein beliebtes Ziel.
5. Palmenhaus
Ein weiteres botanisches Highlight ist das historische Palmenhaus, das bereits 1888 erbaut wurde. Es beherbergt tropische Pflanzenarten wie Palmen, Orchideen und Vanille.
6. Kinderland Mainau
Ein großes Naturerlebnisgelände für Kinder mit Streichelzoo, Abenteuerspielplatz und Wasserspielen macht die Insel auch für Familien besonders attraktiv.
Tourismus – Besucherzahlen jährlich
Die Insel Mainau zählt zu den meistbesuchten touristischen Attraktionen Deutschlands. Rund 1,2 bis 1,5 Millionen Menschen besuchen die Blumeninsel jährlich. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, aber auch viele internationale Touristen reisen in die Region. Besonders während der Blütezeit im Frühling und Sommer herrscht Hochbetrieb. Die Insel ist gut erschlossen und sowohl per Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen.
Prominente Persönlichkeiten
Berühmte Persönlichkeiten, die auf der Insel Mainau gelebt oder gewirkt haben, sind insbesondere Mitglieder der Familie Bernadotte. Am bekanntesten ist Graf Lennart Bernadotte (1909–2004), der als visionärer Förderer der Gartenkunst und des Naturschutzes galt.
Heute lebt und arbeitet seine Tochter, Gräfin Bettina Bernadotte, auf der Insel. Sie ist Vorsitzende der Stiftung und engagiert sich besonders in den Bereichen Umweltbildung und Nachhaltigkeit. Weitere prominente Persönlichkeiten besuchen die Insel regelmäßig zu Veranstaltungen wie dem „Lindauer Nobelpreisträgertreffen“, bei dem Mainau eine bedeutende Rolle als Veranstaltungsort spielt.
Typisches Essen und Getränke
Auf der Insel Mainau gibt es mehrere gastronomische Einrichtungen, die regionale Spezialitäten und saisonale Gerichte anbieten. Typisch für die Region rund um den Bodensee – und somit auch auf der Insel – sind folgende Speisen und Getränke:
Typische Speisen:
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Felchenfilet: Ein Fischgericht mit Bodenseefelchen, meist in Butter gebraten oder geräuchert.
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Käsespätzle: Eine süddeutsche Spezialität aus hausgemachten Teigwaren mit geschmolzenem Käse und Röstzwiebeln.
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Obatzda mit Brezeln: Eine bayerisch-schwäbische Brotzeit mit würzigem Käseaufstrich.
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Maultaschen: Gefüllte Teigtaschen, gerne mit Zwiebeln und Ei serviert.
Typische Getränke:
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Bodensee-Wein: Besonders Weißweine wie Müller-Thurgau oder Grauburgunder werden in den sonnenverwöhnten Weinbergen rund um den See angebaut.
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Most: Ein traditionelles, leicht alkoholisches Apfel- oder Birnengetränk.
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Kräutertees: Aus dem Inselgarten werden teilweise eigene Kräutermischungen angeboten.
Typische Souvenirs
Besucher der Insel Mainau nehmen gerne kleine Erinnerungsstücke mit nach Hause. Im Mainau-Shop sowie in ausgewählten Verkaufsstellen finden sich zahlreiche Souvenirs, darunter:
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Samenmischungen und Blumenzwiebeln: Aus den berühmten Mainau-Gärten, damit man ein Stück Insel zu Hause pflanzen kann.
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Regionale Weine vom Bodensee
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Blütenhonig und Kräuterprodukte von der Insel
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Postkarten, Bücher und Kalender mit Motiven aus den Gärten
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Mainau-Keramik oder handgemachte Seifen
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Für Kinder: Plüschtiere aus dem Schmetterlingshaus oder Mainau-Puzzle
Fazit
Die Insel Mainau ist weit mehr als nur ein Ausflugsziel – sie ist ein einzigartiges Natur- und Kulturerlebnis, das Menschen aller Generationen begeistert. Ihre Geschichte, geprägt von Ordensrittern, Großherzögen und einer schwedischen Adelsfamilie, ihre landschaftliche Schönheit und die zahlreichen kulturellen Angebote machen sie zu einem unvergleichlichen Ort. Wer Mainau besucht, erlebt nicht nur ein Paradies der Blumen, sondern auch eine Insel mit Herz, Tradition und Zukunftsvision.