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Die Region Harz – Naturparadies, Kulturlandschaft und sagenumwobenes Mittelgebirge
Der Harz, das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, ist eine Region voller landschaftlicher Schönheit, historischer Bedeutung und kultureller Vielfalt. Mit dichten Wäldern, tiefen Tälern, romantischen Fachwerkstädten und einer bewegten Geschichte zieht der Harz jedes Jahr zahlreiche Besucher in seinen Bann. In diesem Text werfen wir einen umfassenden Blick auf die Historie, die geologische Entstehung, die geografische Lage, Sehenswürdigkeiten, typische Spezialitäten, bekannte Persönlichkeiten und vieles mehr.
Historie und Entstehung
Die Geschichte des Harzes reicht weit zurück – sowohl geologisch als auch menschlich. Die Entstehung des Gebirges begann vor über 300 Millionen Jahren während des Karbonzeitalters im Zuge der variszischen Gebirgsbildung. Über Jahrmillionen wurde das heutige Erscheinungsbild durch tektonische Prozesse, Erosion und Gletscher geformt.
Historisch wurde der Harz seit dem frühen Mittelalter besiedelt und entwickelte sich rasch zu einem wirtschaftlich wichtigen Zentrum. Bereits im 10. Jahrhundert war der Harz bekannt für seine reichen Erzvorkommen. Der Bergbau spielte über viele Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Rolle. Besonders Silber, Blei und Kupfer wurden hier gefördert. In der Stadt Goslar, am nordwestlichen Rand des Harzes, entstand eine der bedeutendsten Bergbauregionen des Mittelalters – die Rammelsberger Bergwerke, die heute UNESCO-Weltkulturerbe sind.
Kaiser Heinrich II. ließ im 11. Jahrhundert die Kaiserpfalz Goslar errichten, was die politische Bedeutung der Region unterstrich. Im Mittelalter war der Harz auch Zufluchtsort für Mönche, die Klöster wie Walkenried oder Drübeck gründeten. Während der Reformation, der Industrialisierung und bis in die DDR-Zeit hinein blieb der Harz ein strategisch und wirtschaftlich wichtiger Ort.
Geografische Lage und Bundesländer
Der Harz liegt im Herzen Deutschlands und erstreckt sich über drei Bundesländer: Niedersachsen im Westen und Norden, Sachsen-Anhalt im Osten sowie Thüringen im Süden. Die Region umfasst etwa 2.200 Quadratkilometer. Der höchste Berg des Harzes und zugleich Norddeutschlands ist der Brocken mit 1.141 Metern Höhe, oft auch als „Blocksberg“ in Mythen und Sagen bekannt.
Die landschaftliche Vielfalt reicht von den dichten Fichten- und Mischwäldern im Oberharz über sanfte Hügel im Vorharz bis hin zu tief eingeschnittenen Tälern und Hochebenen.
Einwohnerzahl und Struktur
In der gesamten Harzregion leben rund 240.000 Menschen (Stand 2024). Die größten Städte der Region sind Wernigerode, Goslar, Halberstadt, Quedlinburg und Nordhausen. Die Bevölkerung verteilt sich auf viele kleinere Städte und Dörfer, was dem Harz einen stark ländlichen und naturnahen Charakter verleiht. Der Tourismus ist heute eine der wichtigsten Einnahmequellen, nachdem der Bergbau weitgehend eingestellt wurde.
Sehenswürdigkeiten
Der Harz ist reich an kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten. Hier eine Auswahl der bedeutendsten:
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Brocken: Der höchste Berg Norddeutschlands mit dem berühmten Brockenhaus und einer einzigartigen Flora und Fauna. Vom Gipfel bietet sich ein weiter Blick über das nördliche Deutschland.
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Harzer Schmalspurbahnen: Historische Dampflokzüge fahren auf einem rund 140 Kilometer langen Streckennetz durch den Harz, u. a. bis auf den Brocken – eine nostalgische Reise durch dichte Wälder und Gebirge.
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Quedlinburg: Eine der besterhaltenen mittelalterlichen Städte Deutschlands mit über 2.000 Fachwerkhäusern. Die Altstadt gehört zum UNESCO-Welterbe.
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Wernigerode: Bekannt als die "bunte Stadt am Harz", bietet sie ein prachtvolles Schloss, eine malerische Altstadt und lebendige Kultur.
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Nationalpark Harz: Ein grenzüberschreitender Nationalpark in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mit einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt. Luchse wurden hier erfolgreich wieder angesiedelt.
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Rübeländer Tropfsteinhöhlen: Faszinierende Höhlensysteme mit beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten.
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Teufelsmauer: Eine bizarre Felsformation im nördlichen Harzvorland, umrankt von zahlreichen Sagen.
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Burg Falkenstein: Eine der besterhaltenen Burgen des Mittelalters in Sachsen-Anhalt mit imposanter Lage und Museum.
Tourismus – Besucherzahlen und Attraktionen
Der Harz zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Mitteldeutschland. Jährlich besuchen rund 2,5 bis 3 Millionen Touristen die Region, Tendenz steigend. Besonders beliebt ist der Harz bei Wanderern, Radfahrern, Wintersportlern und Familien. Zahlreiche Wanderwege, darunter der Harzer-Hexen-Stieg, durchziehen die Region. Im Winter verwandeln sich Orte wie Braunlage oder Sankt Andreasberg in Wintersportzentren mit Skipisten, Loipen und Rodelbahnen.
Auch Wellness, Kulturveranstaltungen, mittelalterliche Feste und Weihnachtsmärkte tragen zur Beliebtheit bei.
Prominente Persönlichkeiten
Der Harz war Heimat und Wirkungsstätte zahlreicher bekannter Persönlichkeiten:
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Johann Wolfgang von Goethe: Der Dichterfürst bestieg mehrfach den Brocken und ließ sich von der Harzlandschaft zu zahlreichen Werken inspirieren, darunter der „Faust“.
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Thomas Müntzer: Der Theologe und Revolutionär des Bauernkriegs wurde in Stolberg im Harz geboren.
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Friedrich Christian Lesser: Ein bedeutender Naturforscher des 18. Jahrhunderts aus Nordhausen.
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Lutz Seiler: Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller wurde in Gera geboren und hat literarisch immer wieder auf den Harz Bezug genommen.
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Klaus Höpcke (ehemaliger DDR-Kulturminister) und weitere Politiker, Künstler und Wissenschaftler lebten oder leben im Harz.
Kulinarisches – Typisches Essen und Trinken
Die Harzer Küche ist deftig und regional geprägt, oft mit Wild, Pilzen und Kartoffeln. Einige typische Spezialitäten:
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Harzer Käse: Eine der bekanntesten Spezialitäten – ein fettarmer Sauermilchkäse mit kräftigem Aroma, meist in runden Formen verkauft.
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Harzer Bachforelle: Frisch aus den klaren Gebirgsbächen gefangen und meist geräuchert oder gebraten serviert.
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Wildeintopf oder Hirschbraten: Mit Zutaten aus der Region, vor allem aus den Harzwäldern.
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Grünkohl mit Bregenwurst: Besonders in Niedersachsen beliebt, vor allem in den Wintermonaten.
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Harzer Baumkuchen: Eine Süßspeise mit Tradition, oft aus Wernigerode.
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Hexentrunk & Kräuterliköre: Viele regionale Brennereien bieten Harzer Kräuterliköre oder Obstbrände an. Besonders beliebt ist der „Schierker Feuerstein“.
Typische Souvenirs
Wer ein Stück Harz mit nach Hause nehmen möchte, hat eine große Auswahl an Souvenirs:
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Harzer Käse oder Honig: Direkt von regionalen Produzenten.
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Brockenhexe-Figuren: In Anlehnung an die vielen Harzsagen, besonders beliebt bei Kindern.
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Schnitzkunst aus dem Oberharz: Traditionelle Handwerkskunst wie Holzfiguren, Krippen und Hexenmasken.
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Luchs- oder Wildtier-Plüschtiere: Als Erinnerung an den Nationalpark.
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Harzer Mineralien: Die geologische Vielfalt spiegelt sich in vielen schönen Steinen und Kristallen wider, die oft in Museums-Shops oder bei Minenausstellungen verkauft werden.
Fazit
Der Harz ist mehr als nur ein Mittelgebirge – er ist eine Region mit Seele. Historisch tief verwurzelt, landschaftlich reizvoll und kulturell vielseitig, hat der Harz für jeden Besucher etwas zu bieten. Ob bei einer Wanderung auf den Brocken, beim Bummeln durch Fachwerkstädte oder beim Genießen regionaler Spezialitäten – die Region begeistert durch ihre Ursprünglichkeit und Gastfreundschaft. Und nicht zuletzt lebt hier eine Gemeinschaft, die ihre Traditionen pflegt und zugleich offen für neue Impulse ist. Der Harz ist und bleibt ein Ort, an dem Geschichte, Natur und Kultur auf faszinierende Weise zusammenfinden.